Projekt: Stilllegungs- und Rückbaukostenstudie

Swissnuclear

  • 2014-2022

Kostenschätzungen sind immer mit Unsicherheiten behaftet. Niemand kann alle zukünftige auftretenden Kosten mit Sicherheit bestimmen, dennoch werden die auftretenden Unsicherheiten nur selten konsistent in der Schätzung berücksichtigt.

Der Verband der Schweizer Kernkraftwerksbetreiber (swissnuclear) hat sich im Rahmen der Kostenstudie 2016 zur Stilllegung und zum Rückbau der Schweizerischen Kernkraftwerke mit uns genau dieser Aufgabe gestellt.  Gemeinsam haben wir eine Methode entwickelt, mit welcher die auftretenden Unsicherheiten berücksichtigt und durch die gesamte Kostenrechnung propagiert werden können um diese im Endergebnis darzustellen. Dabei wurden auch Abhängigkeiten berücksichtigt, die nicht nur in den Zeitplänen zum Rückbau bestehen: Dauert ein Gewerk beispielsweise länger, so kann dies Kostenfolgen auf andere Gewerke haben. Diese Abhängigkeiten führen dazu, dass die Wahrscheinlichkeit von Kostenüberschreitungen grösser wird. Unsere Methode wurde für die kürzlich durchgeführte Kostenstudie 2021 erweitert und  erneut angewendet.

Die Kenntnis dieser Unsicherheiten in der Kostenschätzung kann helfen, Rückstellungen und zukünftig auftretende Kosten besser zu planen (z.B. welcher Sicherheitszuschlag ist notwendig damit die Rückstellungen ausreichen). Sie kann auch dazu dienen, Abhängigkeiten in der Wahrscheinlichkeit für grosse Kostenüberschreitungen zu erkennen und frühzeitig Massnahmen dagegen zu ergreifen.

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